FAQ
Was ist WILDPLASTIC?
WILDPLASTIC sind wir, ein Team von aktuell 17 Personen mit unterschiedlichen Hintergründen, die das Ziel vereint möglichst viel wilden Plastikmüll aus der Umwelt in den Recyclingkreislauf zurückzuholen. Dafür arbeiten wir Hand in Hand mit Sammelorganisationen in Regionen, die besonders stark von der Plastikkrise betroffen sind. Wir kaufen ihnen das Plastik ab, geben dem Material dadurch erneut einen Wert und führen es zurück in den Produktionskreislauf, indem wir neue Produkte daraus machen wie z.B. unsere WILDBAG. Die erste Mülltüte, die die Welt aufräumt.
Was genau ist wildes Plastik eigentlich?
Der Begriff wildes Plastik beschreibt all das Plastik, das aktuell außerhalb des geschlossenen Recyclingkreislaufs existiert. Es befindet sich vor allem auf Straßen, illegalen und offenen Müllkippen, und in der Natur, vorwiegend in Ländern ohne ausreichende Abfall- und Recyclingsysteme. Achtung: Das wilde Plastik, das wir nutzen, ist kein Ocean Plastic. Es passt zwar in die Definition, aber wir setzen mit unserer Arbeit an, bevor das Plastik überhaupt in Gewässer gelangt.
Was macht eure Produkte nachhaltig?
Unsere Produkte sind Werkzeuge, um unsere Mission zu erfüllen. Mit ihnen möchten wir wildem Plastikmüll wieder einen Wert geben. Das machen wir, indem wir Arbeitsbedingungen von Sammler*innen vor Ort zu verbessern, wildes Plastik zurück in den Recyclingkreislauf bringen und dabei auch noch CO2 einsparen. Um das zu erfüllen, sind wir im engen Austausch mit Sammelorganisationen und haben zusammen mit unserem Partner Planet A eine Produktlebenszyklusanalyse durchgeführt, um möglichst viel Sicherheit zu haben, dass wir unsere Ziele erfüllen.
Ihr importiert aus dem Ausland. Das kann doch nicht umweltfreundlich sein!
Umweltfreundlich im strengsten Sinne ist kein Produkt. Auch keins von WILDPLASTIC. Die Frage ist also eher, wie unsere Produkte im Vergleich zu ähnlichen Produkten abschneiden. Vergleicht man die Umweltauswirkungen ähnlicher Produkte, dann schneidet die WILDBAG im Durchschnitt besser ab.
Und warum importiert ihr überhaupt Plastik? Hier liegt doch genug rum!
Auch wenn wir häufig Plastik in der Umwelt sehen und gerne (zurecht) über das deutsche Abfallsystem schimpfen, ist das Müllproblem hier sehr viel weniger akut als in den meisten anderen Regionen auf der Welt. Das heißt nicht, dass wir es toll finden, dass der größte Teil des Mülls verbrannt wird. Aber er wird zu sehr großen Teilen gesammelt und landet nicht in der Umwelt.
In den meisten anderen Regionen der Welt ist das nicht so. Es gibt einfach zu viel Müll für die lokalen Abfallsysteme und zu wenige Abnehmer für weniger wertvolle Kunststoffe wie z.B. altes Folienplastik. Deshalb möchten wir in fairen Partnerschaften einen Markt für dieses Folienplastik schaffen und dadurch dafür sorgen, dass weniger Plastikmüll in der Umwelt liegt und die Arbeitsbedingungen für die Menschen, die den Müll sammeln, verbessert werden.
Mit welchen Organisationen arbeitet ihr zusammen?
Wir arbeiten mit verschiedenen Sammelorganisationen zusammen und sind gerade dabei, langfristige Beziehungen mit einigen von ihnen aufzubauen. Die Bezahlung der Sammler*innen ist von Ort zu Ort und von Organisation zu Organisation unterschiedlich. Was wir sicher sagen können: all unsere Partner zahlen mehr sowie pünktlicher und ermöglichen ein deutlich stabileres Einkommen, als die meisten Sammelorganisationen. Zudem bieten sie Sammler*innen und anderen Angestellten Bildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Auch die Arbeitsbedingungen der Sammler*innen sind deutlich besser als ohne Sammelorganisationen.
Wie findet ihr die Sammelorganisationen und nach welchen Kriterien wählt ihr sie aus?
Wir finden Sammelorganisationen meistens über eigene Recherchen oder Empfehlungen. Bei der Auswahl haben wir bestimmte Mindestanforderungen. Für die Lieferung eines ersten Containers haben wir z.B. unsere Cooperation Requirements, denen alle Organisationen zustimmen müssen. Zusätzlich führen wir vorab viele persönliche Gespräche, um zu verstehen, wie die Organisation arbeitet und ob eine Partnerschaft infrage kommt.
Wie stellt ihr sicher, dass eure Kriterien eingehalten werden?
Neben den Gesprächen und Fragebögen holen wir uns oft auch eine Einschätzung von anderen Organisationen ein. Bis zum ersten Testcontainer findet diese Einschätzung remote statt.
Erst nach einem erfolgreichen Test, besuchen wir die Organisationen, um weiter in die Tiefe zu gehen. Später folgen dann externe Audits. Aber an diesem Punkt sind wir noch aktuell noch in keiner Partnerschaft angekommen.
Wichtig ist hier zu verstehen, dass wir nie 100% sicher sein können, dass Organisationen in unserer Lieferkette alle Anforderungen einhalten. Zu einer Partnerschaft gehört auch immer ein gewisses Maß an Vertrauen und das Verständnis, dass man nicht alles perfekt nachprüfen kann. Mit unseren Prozessen versuchen wir, je nach Stand der Partnerschaft, ein angemessenes Maß an Sicherheit zu erlangen.
Wie ist die Öko-Bilanz eurer Produkte?
Alle unsere Produkte schneiden bei den umweltverbundenen Auswirkungen besser ab als der Durchschnitt der Vergleichsprodukte.
Kann die WILDBAG recycelt werden?
Wir designen alle WILDPLASTIC-Produkte (z.B. unsere WILDBAG) so, dass sie recycelt werden können. Praktisch heißt das aber nicht, dass das wirklich passiert.
Wie immer ist das Ganze etwas komplizierter. Es gibt ca. eine million Gründe, warum das so ist. Beispielsweise wird Restmüll in Deutschland fast immer verbrannt. Es lohnt sich z.B. aus Kostengründen meistens nicht, die Mülltüten vorher auszusortieren und zu reinigen, um sie dann zu recyclen. Also werden sie einfach mit dem Restmüll verbrannt.
An den meisten dieser eine million Gründe, können wir und auch du erstmal wenig ändern, außer politisch zu fordern, dass wir die Art wie wir Produkte herstellen und wie wir sie entsorgen grundlegend verändern. Das geht am effektivsten auf Demonstrationen und durch Petitionen.
Handelt ihr wirklich nachhaltig?
Wir haben eine klare Mission: Den Planeten vom wilden Plastikmüll zu befreien. Um diese Mission zu erfüllen und sicherzugehen, dass sie sich nie verändern kann, haben wir uns als Purpose GmbH gegründet. Als Purpose GmbH ist, all unser Handeln ist auf diese Mission ausgerichtet und wir können das Unternehmen weder verkaufen noch vererben. WILDPLASTIC gehört immer den Menschen, die darin arbeiten. Die Purpose-Stiftung stellt das sicher, indem sie 1% der Stimmrechte am Unternehmen und damit ein Veto-Recht hält. Mehr Infos unter: purpose-economy.org
Wie kann ich eine B2B Bestellung mit großen Mengen aufgeben?
Im Moment haben wir noch keine separaten B2B Shop, d.h. wir können deine B2B-Bestellung nicht online annehmen.
Für große Bestellungen >20 Big-Box Einheiten kannst du entweder unser Sales Team kontaktieren, um deinen Staffelrabatt zu erfragen oder deinen bestehenden Account bei unseren Partnerplattformen nutzen, um dort unsere Produkte zu bestellen.
hygi.de
https://www.hygi.de/s/wildplastic
ratioform.de
https://www.ratioform.de/wildplastic