Vielleicht kennst du es auch: Dieses Gefühl von Ohnmacht, das Gefühl, dass um uns herum eine Krise nach der anderen stattfindet und eine schlechte Nachricht die nächste jagt. Es ist heute wahrscheinlich leichter denn je zu verzweifeln und gerade deswegen ist es so wichtig, darüber nachzudenken, wie wir in der Klimakrise kommunizieren und welches Ziel wir damit erreichen wollen. Über beispielsweise Naturkatastrophen zu berichten ist wichtig, um uns bewusst zu machen, welche Folgen unser bisheriges Handeln als Menschheit hat, keine Frage. Allerdings können genau diese negativen Nachrichten alleine zu der angesprochenen Ohnmacht führen.
Doch warum kommt es zu diesem Gefühl von Ohnmacht?
Dieses Gefühl von Ohnmacht ist weder pessimistisch noch ignorant, sondern menschlich! Zum einen ist unser Gehirn (evolutionär) eher auf negative als auf positive Nachrichten fokussiert und betrachtet diese als wichtiger. Das kann ein Grund sein, warum negative Nachrichten einen Großteil der Medienlandschaft bestimmen. Der große Nachteil daran ist jedoch, dass dies unsere Wahrnehmung sehr verzerrt und wir dazu neigen, die Welt als deutlich negativer wahrzunehmen als es tatsächlich der Fall ist. Zum anderen ist der sogenannte “confirmation bias” dafür verantwortlich, dass Menschen dazu tendieren, sich bei der Informationssuche eher auf die Dinge zu fokussieren, die sie in ihrer bisherigen Meinung unterstützen.
Warum eine positive Klimakommunikation wichtig ist
Um eine Abwärtsspirale zu vermeiden, ist eine positive Klimakommunikation extrem wichtig und kann uns helfen, von der Ohnmacht in hoffnungsvollen Aktivismus zu kommen. Denn entgegen der allgemeinen Annahme ist Hoffnung nicht einfach da! Hoffnung entsteht, in dem wir andere Menschen sehen, die für eine gute Sache losgehen und uns dadurch inspirieren, selbst ins Handeln zu kommen. Stichwort: Selbstwirksamkeit! Wenn wir in der Kommunikation darauf achten, die Klimakrise nicht als ein Ereignis zu zeichnen, welches weit weg von uns passiert, auf das wir keinen Einfluss haben, sondern anhand positiver Beispiele zu vermitteln, dass wir es in der Hand haben zu entscheiden, in welcher Zukunft wir leben wollen!
Wie machen wir das bei WILDPLASTIC® eigentlich?
Bei WILDPLASTIC® setzen wir das um, in dem wir die Probleme einerseits klar benennen und sie anderseits als eine Herausforderung kommunizieren, die gelöst werden kann, wenn wir gemeinsam daran arbeiten. Um dies zu verdeutlichen, wollen wir positive Beispiele unserer Partner*innen und anderen Organisationen, die sich im Rahmen der Plastikkrise engagieren, mit unserer Community teilen. Wir sind davon überzeugt, dass Schuldzuschreibungen auf Individualpersonen uns nicht weiterbringen und appellieren vielmehr an unser Gemeinschaftsdenken. Denn es braucht viele, eigentlich alle von uns, um etwas zu verändern!
Und was nun?
Du hast den Artikel gelesen und jetzt so richtig Lust aktiv zu werden, weißt aber nicht wie und wo? Wie wäre es, wenn du im nächsten Gespräch über das Klima nicht nur aktuelle Nachrichten widergibst, sondern aktiv über Lösungsansätze diskutierst und dir überlegst, was du jetzt machen könntest. Wenn du dich engagieren willst, dann gibt es dafür viele tolle Organisationen und Orte, wie Fridays for Future e.V., Greenpeace, BUND, [350.org](http://350.org) und viele mehr. Lasst uns gemeinsam aktiv werden und die Welt vom wilden Plastik befreien!
Quellen:
- https://www.psychologytoday.com/us/blog/the-modern-brain/201909/how-negative-news-distorts-our-thinking
- https://thinktank30.de/neue-narrative-fuer-eine-positive-klimakommunikation/
Text: Peter Hensler
Foto: Anna Ziegler
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